Das Fahrrad

Das Fahrrad ist ein Patria "Terra" mit einem Stahlrahmen "Made in Germany".

Auf allen früheren Reisen habe ich 28"-Räder bevorzugt, weil sie meiner Meinung nach leichter laufen. Aus zwei Gründen fiel die Entscheidung jetzt zugunsten eines 26"-Rades:

  • die Verfügbarkeit von Ersatz ist weltweit besser (Reifen, Schläuche und Felgen)
  • Robustheit -- 26"-Rahmen sind üblicherweise stabiler konstruiert, und es passen breitere Reifen in den Rahmen.

 

Die Komponenten kann man bei Patria frei zusammenstellen. Bei meinem Rad sieht das so aus:

Als Gangschaltung kam nach den guten Erfahrungen bei der ersten Weltumradlung nur die Rohloff Speedhub 500/14 in Frage.

Das einzige echte Problem, das ich damals hatte, war der Flanschbruch nach etwa 30.000 Kilometern in Chile. Zur Vorbeugung gegen Flanschbruch sind jetzt Verstärkungsringe angebracht, die sogenannten Tandem Reinforcing Rings (siehe rechtes Foto), die über einen externen Hersteller bezogen werden können (http://www.sjscycles.co.uk -- hier der direkte Link zu den Ringen). Sie müssen natürlich vor dem Einspeichen aufgesteckt werden.

Übersetzung: 52er-Kettenblatt aus Stahl auf ein 21er-Ritzel.

Mein Rad ist mit dem neueren Rohloff-Drehgriff ausgestattet, der butterweich geht, allerdings auch schneller abgegriffen ist.

Für das Spannen der Kette gibt es an Rahmen für Nabenschaltungen zwei Mechanismen:

  • exzentrisches Tretlager
  • verschiebbares senkrechtes Ausfallende

Die erste Lösung gilt allgemein als anfälliger, das verschiebbare Ausfallende ist   dementsprechend verbreiteter.  Ein feines Detail bei Patria sind die beiden Anschlagschräubchen. Mit ihnen lässt sich das Hinterrad sehr leicht ausrichten, weil man nicht gleichzeitig am Rad ziehen und die Ausfallenden festschrauben muss. Außerdem lässt sich die Kettenspannung mit diesen Schrauben exakt einstellen. Und noch ein weiterer Vorteil: Man spart sich die Kettenlehre, weil die Kettenlängung am Eindrehzustand der Anschlagschräubchen abzulesen ist.


Die Felgen sind doppelt geöste Rigida Big Bull. Mit 25mm Maulweite sind sie für sehr breite Reifen geeignet, z.B. für den Big Apple in 60 mm Breite. Sie haben einen integrierten Verschleißindikator, der von innen in die Felge eingebaut ist (den hab' ich bisher zum Glück noch nicht gesehen!).


Die Reifen: Schwalbe Marathon Mondial mit 50mm Breite. Sie halten jetzt schon unglaubliche 22.000 Kilometer, nicht nur der vordere, sondern auch der stärker belastete hintere Reifen. Das Profil ist immer noch gut, wahrscheinlich wird der Hinterreifen eines Tages an der Seite aufreißen, bevor das Profil abgefahren ist.

Auf den 22.000 Kilometern bis nach Laos gab es nur drei Platten.

Die Schläuche sind ebenfalls von Schwalbe, ich bevorzuge die Dunlop-Ventile.

Nachtrag im September 2014: Der Hinterreifen hat nach 25.000 Kilometern aufgegeben; wie erwartet, ist er an der Seite aufgerissen. Den Vorderreifen musste ich immer noch nicht wechseln, er läuft nun seit 31.000 Kilometern!

 

Die Packtaschen sind von Ortlieb - mehr dazu demnächst an dieser Stelle.

 

Für die elektrische Energieerzeugung steckt der extrem leicht laufende SON-Nabendynamo in der Vorderradgabel. Die Ladetechnik ist ausführlich -> hier beschrieben.

 

Der hintere Gepäckträger ist von Tubus ("Cargo"), ebenso die Lowrider ("Duo").  Der zusätzliche Vorderradträger ist von Racktime (gleiches Material wie Tubus, meines Wissens sind die auch miteinander verbandelt). Vordere Gepackträger waren längere Zeit Mangelware auf dem Markt. Neben der weiteren Ladefläche sehe ich einen großen Vorteil darin, dass man auf dem vorn verstauten Gepäck die Lenkertasche abstützen kann.

 

Der Sattel ist ein Brooks "Flyer". Seit Jahrzehnten bevorzuge ich Ledersättel, weil sie sich dem individuellen Hintern anpassen. Man muss den Brooks über ca. 1000-1500 Kilometer einfahren -- so wie man Schuhe einläuft. Die Einfahr-Kilometer sollte man auf kürzeren Etappen schon zu Hause absolvieren, da ganze Tage auf einem fabrikneuen Ledersattel schmerzhaft werden können. Einen zweiten eingefahrenen Sattel habe ich in Deutschland bei meinem "Logistiker" Thomas hinterlegt -- für den Fall, dass dieser erste Sattel nicht die komplette Tour durchhält.

 

Diese Seite wird noch ergänzt.

 

Maks

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